Der Kulttempel in Oberhausen bietet immer eine schöne Location für kleine und gemütliche Konzerte fern der peripheren Clubs.
Und in den sakralen Hallen des Tempels zelebrierte ein Godfather der Deathrock / Gothicszene am letzten Donnerstag seinen Besuch in unseren Gefilden: Christian Death.
In der Umbaupause füllten sich die heiligen Hallen und kurze Zeit später vernahm man das sanfte Plätschern einer Wasserquelle, die via Lautsprecher eingespielt wurde.
In dunkelrotes Licht gehüllt, mit roten Rosenranken, die Mikrophonständer und andere musikalische Aufbauten von Keyboards, wie dem Drumkit zierten, bezogen Christian Death die Bühne und zelebrierten auf ihre ganz eigenen Weisen von Anfang an ihre Songs. Umschmeichelten mit ihrer Darbietung der alten, wie neuen Songs den geneigten Zuhörer von der ersten Minute an.
Die leichten technischen Probleme zu Beginn wurden mit routinierter Leichtigkeit behoben.
Hier wurde von Anfang an wirklich gleich eins deutlich: auch wenn man auf eine jahrelange Bühnenerfahrung zurückschauen kann, etwas so Eindringliches wie die Ehrlichkeit und die Freude an dem, was man auf der Bühne macht, kann man nicht lernen. Dazu noch gepaart mit einer demütigen Dankbarkeit. Oder einfach nur eine professionelle Art mit der Kunst der Kunst umzugehen.
Die Zuschauer ließen sich davon gerne überzeugen und tanzten und hatten sichtlich Spaß.
Gesangstechnisch luden Valor, wie auch Maitri ein, sich auf eine Reise zu begeben. Es wurden Geschichten erzählt und Hommagen angespielt, wie z.B. die Songwidmung an Rozz. Zwischen den Songs erzählte Valor mit seiner einladenden Stimme ein paar Anekdoten und ließ seinen eigenen Humor auf sehr sympathische Weise durchscheinen.
Und am Ende können wahrscheinlich nur die wirklich großen Größen des Musikgenres das ausleben, was sie auch zelebrieren und ausstrahlen: alles entspannt angehen. Und mit ehrlicher Sympathie überzeugen. Und zwar jeder einzelne der Band, die sich im Anschluss an das Konzert noch unter das Publikum zu Gesprächen und einigen Drinks mischte.
Es war eine Freude.
Danke.
Mehr erfahrt ihr hier:
Setlist Christian Death vom 6. Juni 2019 im Kulttempel, Oberhausen
1. B. Sabbath
2. Golden Age
3. The Drowning
4. We have become
5. Forgiven
6. Penitence Forevermore
7. Secrets down below
8. Narcissus Metamorphosis of
9. The Luxury of Tears
10. Deliver us
11. Incendiary Lover
12. Angels and drugs
(based on handwritten sheet down by the Keys)
Viel Spaß mit den Fotos – Christian Death im Kulttempel Oberhausen
Pics by MadMako
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