Wie lautet das Pendant zu Caravaggio?
Rembrandt van Rijn
Meister, Virtuose, Genie oder Star – die Synonyme für Rembrandt sind so vielfältig wie seine Kunst, die die Menschen weltweit begeistert. Aber warum ist das so?
Dieser Frage geht das Wallraf-Richartz-Museum in Köln mit einer großen Sonderausstellung nach: „Inside Rembrandt • 1606-1669“ ist eine Hommage an den Maler zu seinem 350. Todestag († 4. Oktober 1669 in Amsterdam). Sie taucht ein in die Welt des Niederländers und erzählt bildgewaltig von einem dramatischen Künstlerleben zwischen Tragödie und Komödie. Dazu zeigt das Wallraf neben eigenen Rembrandt-Werken auch hochkarätige Leihgaben aus zahlreichen internationalen Häusern. So schickt die traditionsreiche Prager Nationalgalerie ihr faszinierendes Gemälde „Der Gelehrte im Studierzimmer“ erst zum zweiten Mal auf eine Reise ins Ausland. Um den Kosmos Rembrandt in all seinen Facetten aufleben zu lassen, präsentiert die Ausstellung auch ausgesuchte Arbeiten seiner Zeitgenossen und Schüler wie Jan Lievens, Govert Flinck und Ferdinand Bol. „Inside Rembrandt“ läuft vom 1. November 2019 bis zum 1. März 2020 in Köln und ist eine Kooperation zwischen dem Wallraf-Richartz-Museum und der Nationalgalerie Prag.
Die Ausstellung „Inside Rembrandt“ startet dort, wo auch für Rembrandt alles beginnt: im niederländischen Leiden. Hier wird er am 15. Juli 1606 geboren und verbringt seine Kindheit und Jugend in einer Geisteswelt, die ihn privat wie beruflich für immer prägt. Und hier eröffnet er im Jahre 1625 auch sein erstes Atelier. Anhand von frühen Rembrandt-Werken zeigt die Sonderschau eindrucksvoll, wie intensiv und detailversessen sich der Künstler schon damals dem Porträtieren von Menschen widmet. Klug und liebevoll platziert er sie in passende Interieurs und taucht sie in ein geradezu spirituelles Licht. Doch seine Geburtsstadt wird dem ambitionierten jungen Mann zu eng und so zieht es ihn Anfang der 1630er Jahre nach Amsterdam. Hier wird aus seiner Könner- eine Meisterschaft; schnell steigt er zum bestbezahlten Maler der Niederlande auf. In dieser Zeit, auf dem Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens, malt Rembrandt auch den Prager „Gelehrten“. In diesem glanzvollen Bild stecken das ganze Können und der Ehrgeiz des Malers, weshalb das Gemälde auch im Zentrum der Ausstellung hängt. Gemeinsam mit anderen Werken zeugt es von der Strahlkraft des Niederländers. Diese findet sich aber nicht nur in seinen eigenen Gemälden, Radierungen und Zeichnungen, sondern steckt auch in Bildern seiner Schüler, Werkstattmitarbeiter und Kollegen, die ihm allesamt nacheiferten. Wer „Inside Rembrandt“ besucht, der lernt ein altes Genie von einer neuen Seite kennen.
(Text der Homepage des Walraff-Museums entnommen)
Die Frage liegt nahe, ob man, wenn man doch schon in der Umgebung von Köln wohnt, sich nicht besser auf nach Amsterdam machen sollte, wo doch das Rijksmuseum die Krone von Rembrandts schöpferischem Wirken zurecht ihr Eigen nennt: die Nachtwache.
Die Ausstellung im Kölner Walraff-Museum hingegen ist eine kleine, feine Sammlung, die den Namen Hommage an den Künstler liebevoll vertritt. Zudem sind es gerade Rembrandts Radierungen und Zeichnungen, die wir in dieser Ausstellung wertschätzen dürfen.
Solltet ihr also in der Nähe sein, schaut euch die Ausstellung an!
Das Museum könnt ihr sehr gut zu Fuß vom Hauptbahnhof aus erreichen. Von dort sind es nur 5 Gehminuten. Einmal am Dom vorbei. Daher der Hinweis für euch:
Solltet ihr über die Adventszeit zum Museum gehen wollen, berücksichtigt bitte, dass am Dom der jährliche Weihnachtsmarkt aufgebaut ist. Da wird ein durchkommen Zeit beanspruchen.
Parkhäuser sind zwar in der Nähe des Museums, diese sind aber gerade an den (Advents)Wochenenden hoffnungslos überfüllt.
Vollzahler: 13,- Euro (pro Person)
Ermäßigt: 8,- Euro (pro Person)
Gruppen: 11,- Euro (pro Person bei Gruppen ab 10 Personen)
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag 10 – 18 Uhr
1. & 3. Donnerstag im Monat 10 – 22 Uhr
An Feiertagen 10 – 18 Uhr
Karfreitag, Ostermontag, 1. Mai, Christi Himmelfahrt, Fronleichnam, Pfingstmontag, Tag der Deutschen Einheit (3. Okt.), Reformationstag ( 31. Okt.), Allerheiligen (1. Nov), 2. Weihnachtstag
KölnTag im Wallraf 10 – 22 Uhr
Am jedem ersten Donnerstag im Monat (ausgenommen Feiertage), lädt die Stadt Köln alle ihre Bürgerinnen und Bürger ein, die ständigen Sammlungen und die Sonderausstellungen der städtischen Museen kostenlos zu besuchen. Der Personalausweis gilt als Eintrittskarte.
Montag geschlossen
Sowie an Heiligabend, 1. Weihnachtstag, Silvester, Neujahr und den Karnevalstagen: 11.11., Weiberfastnacht, Karnevalssonntag & Rosenmontag.
(c) Titelbild: SWR
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