MiniCave Underground – VVL – Kadeadkas – Causa de Muerte

Causa de Muerte - 2019 - MiniCave Underground -9230

Dunkel, düster, geheimnisvoll. MiniCave Underground. Mitten in Oberhausen, genauer gesagt auf Burg Vondern veranstaltete das MiniCave Team erneut einen unvergesslichen Abend mit drei wunderbaren Bands. VVL aus Oberhausen, die Kölner Kadeadkas und aus dem fernen Chile Causa de Muerte.

In einer Region, die vor allem durch ihre Industrie geprägt wurde ist es natürlich umso spannender alte Zeitzeugen aus den Jahren davor zu entdecken. Die Burg Vondern, die im 13. Jahrhundert das erste Mal Erwähnung fand ist solch ein Zeuge und bietet mit dem Park einen Flair, den man nur selten in der Region findet. Trotz teils erheblichen Wunden der Zeit wie Raubkriege, Feuer und der Weltkriege hat die Burg sich tapfer ihren Platz behauptet. Auch geplante Erweiterungen der anliegenden Gleise wurden erfolgreich abgewährt und seit 1980 wurde die Burg dann endlich in die Denkmalschutzliste aufgenommen. Was ehemals als Wohnsitz für Adel fungierte ist in unserer Zeit ein beliebtes Ausflugsziel und Location für Ritterfeste, Highland Games und Hochzeiten. Und wie jede gute Burg verfügt Vondern natürlich über einen Keller. Im Underground.

Für uns war es nicht der erste Besuch der Burg, aber der Einblick in die “Räumlichkeiten” der Burg war auch für uns Premiere und so waren wir natürlich gespannt was uns im Inneren erwartet. Nicht zu groß, aber auch nicht zu klein ist der “Underground-Keller” der Burg und bietet genau das an Platz was man für eine gute Party oder Konzert braucht. Ein geraden Raum, direkter Blick zur Bühne und kein allzugroßer, ablenkender Schnickschnack. Band auf der einen Ecke, Crowd in der anderen und die Getränke im Nebenraum. Klassisch Oldschool Underground. Wir würden schon gerne das Wort perfekt nennen. Das der Sound hier natürlich geradlinig auf bzw. durch den Zuschauer trifft versteht sich von selbst. Also liebes MiniCave Team, hier habt ihr eine ganz tolle Location aufgetan und wir würden gerne wieder nach Oberhausen kommen. Denn auch hier fand das MiniCave Spirit einzug, das Gefühl stets willkommen zu sein und zu einer großen, liebenswerten Familie zu gehören. Nur ein klein wenig mehr Licht würde uns das Fotografieren erleichtern, was wir zusammen aber bestimmt beim nächsten Underground hinbekommen werden.





VVL

Nachdem die Band um Sänger Hagen bereits im September auf dem MiniCave-Festival in Münster ihren überaus langen Winterschlaf beendet hat, man kann hier gut von fast 3 Jahrzehnten sprechen, scheinen die Jungs nun vollends Feuer und Flamme zu sein was Live-Auftritte betrifft. Bereits mit dem ersten Song war klar, wie beim Auftritt zuvor, die Band hat einfach Spaß am spielen und liebt das was sie tut. Dieser dunkle, schnelle, riffige Sound aka Schwarzpunk ist das Markenzeichen von Hagen, Zinki, Titof und der Bross. Kein überflüssiger Kram sondern roh, laut, 80s Drive und ehrlich klingt die Musik von VVL. Zusammen mit deutschen Texten schaffen die Jungs etwas, das man lange Zeit vermisst hat und trotz des etwas höheren Alters, scheinen die Songs genau zum richtigen Zeitpunkt wieder zum Leben erwacht worden zu sein und sind aktueller denn je zuvor. Ein Umstand, der die Band bestimmt auch beflügelt hat, 2019 das Album “Schattenspiel” auf den Markt zu bringen, welches wir euch später noch vorstellen wollen. Im Underground haben die Jungs auf jeden Fall eine Show abgeliefert, die so manchen mit der Power an die Wand gedrückt hat. Die Jungs sind nicht alt, wie sie gerne mal selber betonen, sie sind gerade genau richtig im Hier und Jetzt und wir sind uns sicher, 2020 werden wir die Band noch auf so einigen Plakaten entdecken.






Kadeadkas

Nachdem VVL bereits die Gäste aufgeheizt hatte, wurde es Zeit ein weiteres Feuerwerk im Underground zu zünden und wenn es um kühlen, rohen Post-Punk mit Punk und Psychedelic Einflüssen geht, dann kommt man um die Combo aus Köln nicht vorbei. Seit 2016 machen die Kadeadkas schon ihren eigenen, unverkennbaren Sound der die Band schon weit über die Grenzen hinaus bekannt gemacht hat. Nicht nur der kraftvolle Sound von Lars, Friedi und Marten macht die Musik der Band so besonders, sondern auch das Zusammenspiel mit Frontfrau Katy, die mit ihrer Stimme die Besucher verzaubert. Im Underground, auf engem Raum ein ganz eigenes Erlebnis, wenn die vier ihre wilde, ungezügelte Power auf die Gäste loslassen. Und Hut ab, so viel Energie auf die Bühne zu bringen, wenn man sich eine Woche zuvor auf dem Return to the Batcave Festival in Polen eine Mega-Erkältung eingefangen hat, ist schon eine Leistung. Trotz des Handicaps, ließen die Vier es sich nicht nehmen aufgrund des begeisterten Publikums die wirklich anstrengenden Stücke zu spielen. Wieder ein ganz toller Auftritt der den Aufwind der Band noch einen weiteren Schub geben wird.






Causa de Muerte



Wenn wir ehrlich sind, haben wir zu den fünf Chilenen so etwas wie eine besondere Bindung. Schon zu Beginn unseres Magazins wurden wir auf die außergewöhnliche Combo aus Santiago aufmerksam. Zu unverwechselbar, zu cool ist der düstere Sound den Silke, Eddie, Oliver, Daphne und Pinto kreieren. Der Mix aus Rock, Glam, Wave mit dem Schuss Lateinamerika setzte sich bei uns sofort fest. Dann kam die riesige Überraschung in 2018, die Band spielt auf dem MiniCave Festival und wir hatten die Chance sie endlich live zu sehen. Wie groß war schon die Chance das wir die 12.000 Kilometer bis nach Chile bewerkstelligt hätten können und dann noch das Glück eines Konzertes hätten? Und dann waren sie da, spielten einfach drauf los und waren nicht nur für uns, sondern für alle anwesenden Gäste die Überraschung des MiniCave 2018.
Kein Wunder also, das wir mit großer Spannung dem nächsten Konzert in unserer Umgebung entgegen fieberten. Leider wurde in etwa ein Jahr daraus bis wir endlich die Gruppe aus Santiago wieder live erleben durften, aber das warten hatte sich gelohnt, denn die Fünf hatten nicht nur ihr neues “Esfinge” (wir werden noch berichten) im Gepäck, sondern in dem Jahr auch scheinbar noch einiges an Energie in ihr Programm gepackt. Direkt mit dem ersten Song hatten sie das Publikum schon wieder fest im Griff und auf ihrer Seite. Das ihnen das Spielen und die Show sichtbar Spaß macht war auf Anhieb zu sehen und zu hören. Das alles nach einer schon europaweiten Tour mit einigen Strapazen und wie auch bei den Kadeadkas mit einer dicken Erkältung auf der Bühne stehend.
Aber auch neben der Bühne sind die Fünf einfach Weltklasse, immer nett, gut drauf und absolut liebenswert. Hoffentlich dauert es nicht wieder ein Jahr bis wir sie auf der Bühne sehen werden.




Nochmals lieben Dank an die Bands, natürlich Nina für ihre grenzenlose Power und Begeisterung und dem zauberhaften Händchen für tolle Abende. Dem Burg Vondern Team und allen Gästen ohne die der Abend eben nicht das gleiche wäre.

Nun aber viel Spaß mit den Fotos!





Fotos by Mad Mako / Vids by Maren Din Armagh

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